Thonhausen, St. Koloman

Kolomanstraße 3, Thonhausen, (Pfarrei Wolfersdorf)

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St. Koloman - Thonhausen

Die Filialkirche Thonhausen gehörte bis 1924 zur Pfarrei Zolling. Kirchenpatron ist der hl. Koloman, ein irischer Pilger, der im Jahre 1012 auf der Wallfahrt in das Heilige Land, in Stockerau bei Wien den Märtyrertod starb. (Fest am 13. Oktober)

Die Kirche wurde vor etwa 800 Jahren in der Romanik als zweigeschossige Wehrkirche errichtet und etwa 500 Jahre später vom Barock markant geprägt. Konzipiert wurde sie in der Romanik als Wehrkirche mit zwei Geschossen. Das obere Stockwerk, in dem die Bevölkerung Schutz suchen konnte, war nur mit Leitern erreichbar, die bei Gefahr hochgezogen wurden. Noch heute sind die kleinen Schießscharten an der Südseite des romanischen Teils des Kirchenschiffs, im sogenannten „Deutschen Band“ sichtbar.

Die Barockzeit brachte gravierende Umbauten: Das Langhaus wurde im Anschluss an den romanischen Teil um ein Drittel nach Westen verlängert. 1695 wurde auf der Basis des romanischen quadratischen Unterbaus des Turms eine weiß und rosagefasste, achteckige Laterne aufgesetzt und die Zwiebelhaube angebracht. Im Inneren bemalte im Jahre 1906 Adalbert Kromer aus Freising die Decke, im Mittelpunkt steht der Märtyrertod des hl. Koloman. Die Ausstattung stammt zum größten Teil aus dem späten 19. Jahrhundert.
 
Der Hochaltar von 1869 mit der großen Skulptur des hl. Koloman, daneben die hl. Elisabeth und des hl. Sebastian. Darüber Gottaltar, den Gekreuzigten in den Armen.
Der Seitenaltar (links) zeigt die unbefleckte Empfängnis, daneben Mutter Anna, die junge Tochter Maria und Vater Joachim. Der rechte Seitenaltar ist dem hl. Vitus geweiht, mit Engeln an seiner Seite. Rückwärts: ein Bild vom Dorfbrand 1866 und ein Maria-Hilf-Bild von 1773.